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Crème de la Crème: Die Wassermelone "Cream of Saskatchewan"

Monika Gehlsen am 24. Oktober 2015 mit einem unserer Samenträger

Äußerlich sieht die hier abgebildete Wassermelone aus wie jede andere. Das Besondere kommt zum Vorschein, wenn man sie anschneidet: Innen sind diese Früchte cremefarben. In Europa sind wir daran gewöhnt, dass Wassermelonen rotes Fruchtfleisch haben. Andere Farben, wie z.B. das Goldgelb der auch von uns angebotenen “Sweet Siberian“, sind hierzulande wenig bekannt und gelten als Ausnahme.

Die “Cream of Sakatchewan“ hat sich die Färbung ihrer wilden Vorfahren bewahrt. Die Wassermelone ist ein Kürbisgewächs, das zur Gattung Citrullus gehört. Deren wildwachsende Arten sind im mittleren und südlichen Afrika beheimatet. Alle haben cremefarbenes, mehr oder weniger bitteres Fruchtfleisch. Ihre Verwandtschaftsverhältnisse sind etwas unklar, und es scheint nicht ganz sicher zu sein, aus welcher von ihnen unsere kultivierten Wassermelonen entwickelt worden sind.

Citrullus-Arten wurden schon vor tausenden von Jahren in Kultur genommen. Im Niltal werden Wassermelonen mindestens seit dem Beginn des zweiten Jahrtausends vor Christus angebaut. In ihrer Heimat Afrika werden wilde Vorkommen und primitive Kulturformen heute vor allem als Viehfutter genutzt. Traditionell sind diese Früchte in trockenen Gebieten wichtige Wasserspender. Es gibt auch Arten und Sorten, die wegen ihrer ölhaltigen Samen genutzt werden.

In Europa und Amerika sind gegenwärtig zwei Gruppen von Kulturformen vertreten. Die eine umfasst die bekannten Wassermelonen, die als Obst verwendet werden. Daneben gibt es unter Namen wie “Zitronat-Wassermelone“ oder “Einmach-Melone“ auch heute noch Sorten, die ein festes, weißliches Fruchtfleisch ohne Süße aufweisen. Da es auch praktisch geschmacklos ist, werden bei der Verarbeitung Geschmacksträger wie Gewürze oder Aromen zugesetzt.

Die “Cream of Sakatchewan bietet etwas völlig anderes. Ihr Fruchtfleisch ist süß und saftig, dabei extrem zart und delikat und hat nicht die etwas schwammige Konsistenz, die bei rotfleischigen Wassermelonen häufig in Erscheinung tritt. Die Früchte sind nach unserer Erfahrung auch unreif sehr wohlschmeckend und können als vielleicht einzige ihrer Art in jedem Reifezustand mitsamt der Schale gegessen werden. Die zarte, empfindliche Schale wird wohl auch in Zukunft verhindern, dass man die “Sahne von Saskatchewan“ im Fruchthandel bekommen kann.

 

Dieses Bild weckt Assoziationen zu Speiseeis und lässt ahnen, wie lecker das Fruchtfleisch dieser Sorte ist.

 

Die Sorte soll vor vielen Jahren von russischen Einwanderern nach Kanada mitgebracht worden sein. Saskatchewan ist eine Provinz im Innern dieses Landes, die durch relativ trockenes, kontinentales Klima mit starken Temperaturschwankungen gekennzeichnet ist. Wegen ihrer mäßigen Temperaturansprüche und der kurzen Vegetationszeit ist die “Cream of Saskatchewan“ gut für den Anbau im Hausgarten geeignet. Die Sorte hat hier 2015 unter suboptimalen Bedingungen (extreme Trockenheit im ersten Halbjahr, Hagel im Juli) eine gute Ernte gebracht.

Dass das Fruchtfleisch, der Saft und die Samen von Wassermelonen harntreibende Eigenschaften haben, ist bekannt. Eine Zubereitung aus den Samen kann aber auch den Blutdruck verringern, und der Saft der Wurzeln soll blutstillend wirken. In China werden die Samen für Suppen und Snacks verwendet. In Südosteuropa wird aus den Früchten Sirup hergestellt. Übrigens wird das Fruchtfleisch auch als Zutat für Sonnenschutzmittel und andere Kosmetika verwendet.

Sie finden Samen der “Cream of Saskatchewan“ in unserer Liste unter der Nr. 1119 W.

 

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